von Sven Sander
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, sonst kann die Zündung nicht korrekt eingestellt werden und der erhoffte Erfolg bleibt aus.
Die Zündkerzen sind entfernt - Lappen auflegen, damit nichts in die Löcher hineinfällt!
Zunächst einmal widmen wir uns dem oberen Kontakt K1. Der untere K2 sitzt auf einer separat zu verstellenden Grundplatte und hat somit den wesentlich größeren Verstellbereich.
Mit einem Ringschlüssel wird die KW in Laufrichtung solange gedreht, bis der K1 an einer nicht abgeschliffenen Stelle des ZN steht. Hier wird der Kontaktabstand eingestellt. Der Abstand ist korrekt, wenn die 0,3mm Lehre ohne zu schleifen und die 0,4mm Lehre mit etwas Druck hindurch passt. Nun werden die FG in der voll geöffneten Stellung blockiert (durch ein Holz, Pappe oder dergleichen). Am K1 wird das Multimeter (oder Prüflampe) angeschlossen. Das Multimeter wird auf Diodenmessung eingestellt. Wenn Strom fließt (geschlossener Kontakt) ertönt ein Hup- bzw. Summgeräusch. Diese Geräusch muss verstummen beim Drehen der KW kurz hinter der FZM. Dann stimmt die Einstellung.
Gleiches wird mit K2 gemacht. Die Blockade der FG aufheben und Motor starten.
Eine kleine Runde fahren oder ein paar Mal bis auf 3500 u/min drehen, damit der Motor etwas Temperatur bekommt. Mit der Blitzlampe wird nun kontrolliert, ob die Einstellung auch stimmt. Blitzlampe anschließen und Motor starten. Bei einer Drehzahl von 3000 u/min oder mehr darf die FZM nicht nach links überschritten werden, unter 3000 u/min wird sich der ZZP zwischen FZM und SZM bewegen. Es kann jetzt sehr schön beobachtet werden welche Arbeit die FG verrichten. Vom Standgas bis 3000 u/min bewegt sich der ZZP weg vom SZM hin zur FZM.
Gleiche Kontrolle mit 2. Zylinder durchführen.
Wenn es nicht passt.... nicht zur Strafe sondern nur zur Übung ... noch mal!
Tipp: ein doppelt geschliffener ZN erspart das Abstimmen der zwei Zylinder und halbiert somit die Arbeit. Außerdem ist ein Verstellen des 2. Zylinders nicht möglich, da ja die Fertigungsgenauigkeit des ZN dafür verantwortlich ist. Es wird nur noch ein Kontakt benötigt, so dass der K1 soweit vom ZN weggestellt wird, dass er nicht mehr am ZN schleift und somit als jederzeit griffbereiter Ersatz dort verbleiben kann. Die Verwendung einer leistungsstärkeren Doppelzündspule wird möglich. Auch ein Kondensator verbleibt als Ersatz. Somit wird ein möglicher Ausfall der Zündanlage auf ein Minimum reduziert.